Tiroler Holzzerkleinerer: Fundament für nachhaltige Wärmeerzeugung

In Tirol gibt es derzeit 24 Holzzerkleinerer (Stand: 22. Februar 2024), darunter die Klingler Energie Holz GmbH in Zirl. Hubert Klingler gründete vor mehr als 30 Jahren sein Ein-Personen-Unternehmen im Bereich der Holzzerkleinerung. Heute beschäftigt er über 30 Mitarbeiter:innen. Kürzlich blickte Bernhard-Stefan Müller, WK-Obmann der gewerblichen Dienstleister, hinter die Kulissen dieses Holzverwertungs-, Recycling- und Transportbetriebes.

Die Holz Klingler GmbH vertreibt Pellets, produziert Hackschnitzel und transportiert Schüttgut sowie Palettenware. Zusätzlich stellt das Unternehmen Aufbereitungsanlagen und Siebmaschinen zur Verfügung. Durch den Einsatz mobiler Hackmaschinen können Hackschnitzel auch direkt vor Ort bei den Kund:innen erzeugt werden.

Klimaneutrale Heizmethode

Die Verwendung von Hackschnitzeln zur Heizung bietet zahlreiche Vorteile. Neben einem attraktiven Preis-Leistungs-Verhältnis ist die Nachhaltigkeit ein starkes Argument für viele Kund:innen.

„Durch unseren Einsatz kann Wärme aus einem nachwachsenden und regionalen Rohstoff gewonnen werden. Dadurch bleibt die Wertschöpfung vollständig in Tirol, und wir tragen zum Umweltschutz bei.“ (Hubert Klingler)

 

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 Pionier

Hauptabnehmer der Klingler GmbH sind Fernheizkraftwerke, die von den 18 LKWs des Unternehmens beliefert werden. Mit Stolz blickt Klingler auf seine Anfänge zurück: „Vor 30 Jahren sprach noch niemand von Biomasseheizkraftwerken. Dennoch glaubte ich fest an die Entwicklung dieses alternativen Brennstoffs.“

Holzzerkleinerung vor Ort möglich

Dank hochmoderner und leistungsstarker mobiler Hacker kann Klingler Restholz direkt beim Kunden bearbeiten und anschließend entweder zur privaten Heizanlage oder zu den nächstgelegenen Fernwärmeanlagen transportieren. Alternativ wird der Baum-, Strauch- oder Holzschnitt zum Standort in Zirl zur Aufbereitung gebracht.

Weniger Bürokratie, mehr Biomasseheizkraftwerke

Trotz wärmerer Wintermonate zeigt sich Hubert Klingler mit der Geschäftsentwicklung zufrieden.

„Aufgrund der milderen Temperaturen wird weniger geheizt, das spüren wir natürlich. Dennoch sind wir überzeugt, dass in Zukunft vermehrt Biomasseheizkraftwerke in Tirol entstehen werden. Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit setzen sich durch.“ (Hubert Klingler)

Von der Politik wünscht sich Klingler einen Abbau der bürokratischen Auflagen: „Wir verwenden einen Großteil unserer Zeit für Formulare und Verwaltungsarbeiten. Dies sollte reduziert werden.“ WK-Fachgruppenobmann Bernhard-Stefan Müller unterstützt diese Forderung.

 „Für jede neue Auflage sollten mindestens zwei alte Richtlinien gestrichen werden. Es ist an der Zeit, alle bürokratischen Auflagen auf ihre Aktualität und Praxistauglichkeit zu überprüfen, damit sich Unternehmer auf ihr Kerngeschäft konzentrieren können. Das sichert Arbeitsplätze und stärkt unseren Wirtschaftsstandort.“ (Bernhard-Stefan Müller)

Zur Berufsgruppe der Holzzerkleinerer:

Holzzerkleinerer bieten zahlreiche Dienstleistungen rund um den Rohstoff Holz an. Sie erzeugen hauptsächlich Brennelemente wie Hackschnitzel, Pellets und Holzbriketts aus Holz und Rinde.

Die geschnittenen Baumstämme und Äste werden mithilfe von modernsten Holzverarbeitungsmaschinen entweder am Firmenstandort oder mobil vor Ort schnell und sicher zu den gewünschten Produkten verarbeitet.

Holzzerkleinerer produzieren auch bereits auf die gewünschte Scheitlänge zerkleinertes, luftgetrocknetes, gespaltenes und geschnittenes Kaminholz. Dadurch leisten sie einen wichtigen Beitrag zur ökologischen und nachhaltigen Wärmegewinnung.

Ihre Kunden sind Wärmeerzeugungsbetriebe, Brennstoffhändler und private Abnehmer. In Tirol sind derzeit 24 Holzzerkleinerungsbetriebe gemeldet (Stand: 22. Februar 2024).

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