Vortrag zur Praxis des audiovisuellen Übersetzens

Christina Scharf ist Spezialistin für audiovisuelle Übersetzung. In Kooperation mit dem Institut für Translationswissenschaft der Universität Innsbruck (INTRAWI) luden wir sie ein, am 12.6.2025 einen Vortrag zum Thema Audiovisuelles Übersetzen – vom Untertiteln bis zur Drehbuchübersetzung zu halten und aus ihrem Arbeitsalltag als Selbstständige zu berichten.

Christina Scharf ist freiberufliche Übersetzerin für Deutsch, Englisch sowie Italienisch und hat sich auf dem Markt für audiovisuelles Übersetzen sehr gut etabliert. Die Freelancerin ist Absolventin der Universität Innsbruck und arbeitet seit 2020 primär als Untertitlerin, unter anderem für große Kund:innen wie Disney oder Netflix. Der Allgemeinheit dürften aus ihrer Arbeit wohl die Untertitel aus den Staffeln 34 und 35 von The Simpsons am bekanntesten sein.

Da Ausbildungseinrichtungen, die Wirtschaftskammer und Akteur:innen aus der Sprachindustrie für ein starkes Miteinander am Markt auf Synergieeffekte setzen sollten, wurde ihr Vortrag auf Initiative der Lehrenden Martina Mayer in deren Gastvortragsreihe zu Zukunftsperspektiven und Berufsbildern in der Sprach- und Kulturmittlung an der Universität Innsbruck eingebunden. Mitglieder der Wirtschaftskammer und Studierende nahmen das hybride Angebot interessiert wahr und nutzten die Gelegenheit, aus dem Blickwinkel der Vortragenden in den Arbeitsalltag als Untertitlerin einzutauchen.

Die Vortragende stellte dem Publikum die verschiedenen Spielarten der audiovisuellen Übersetzung vor und arbeitete typische Abläufe im Projekt- und Auftragsmanagement für das heterogene Publikum sehr anschaulich heraus. Eine lebhafte Fragerunde am Ende des Vortrags machte offensichtlich, dass der Dialog zwischen Wirtschaft, Universität und einzelnen Fachleuten unbedingt gepflegt werden muss. Christina Scharf beantwortete mit großer Transparenz Fragen u. a. zum Zeitmanagement, zu Bewerbungsprozessen bei namhaften Kund:innen in ihrer Branche und zur Wichtigkeit der ständigen Weiterentwicklung und Fortbildung im Beruf.

Großzügig ließ sie das Publikum an ihrem Erfahrungsschatz teilhaben. Daher danken die WK Tirol und das INTRAWI ihrer Kooperationspartnerin Christina Scharf herzlich für die Einblicke in ihre Arbeit. Es wäre schön, wenn diese Zusammenarbeit fortgesetzt werden könnte, denn der Übersetzungsmarkt ist dynamisch, und gerade in einem Zeitalter großer technologischer Neuerungen ist es für all jene, die an Markt und Ausbildungsstrukturen teilhaben, essentiell, einen kontinuierlichen Austausch zu pflegen, einmal Gelerntes regelmäßig zu aktualisieren und voneinander im besten Sinne des Wortes zu profitieren.

Text & Bild: Martina Mayer, Institut für Translationswissenschaft der Universität Innsbruck

 

 

 

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Bildunterschrift: Christina Scharf mit einigen der Zuhörer:innen aus dem Publikum nach ihrem Gastvortrag Audiovisuelles Übersetzen – vom Untertiteln bis zur Drehbuchübersetzung.

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